Ein neuer Streckenrekord bei den Frauen über 15 Kilometer und den spannendsten Zieleinlauf aller bisherigen 21 Auflagen sorgte beim PUMA-Staustufenlauf in Karlstadt für reichlich Dramatik und Kurzweil. Erst ein Zielsprint entschied den diesjährigen PUMA-Staustufenlauf bei den Männern. Bei der 21. Auflage des PUMA-Staustufenlaufes gab es das bisher spannendste Finish, denn der bis dahin in Führung liegende Patrick Fiederling (FC Dörlesberg) musste sich erst auf den letzten Metern der 15 Kilometer dem ihn lange Zeit begleitenden Hammelburger Markus Unsleber (Stadtmarathon Würzburg) geschlagen geben. „So ist das, beim letzten Mal lag ich vorne, jetzt er“, zeigte sich der Geschlagene aber im Ziel keineswegs traurig. In 50:41 Minuten lag er eine Sekunde hinter Unsleber, der dies ähnlich sah: „Heute hatte ich den längeren Atem!“ Beide mussten nahezu vier Minuten im Ziel warten, ehe mit dem Würzburger Jan Diekow (Laufstil Team) und dem Ostheimer Oliver Kleinzhenz in 54:28 Minuten die beiden Nächstplatzierten am Marktplatz einliefen. Danach war die Spannung groß, wie lange denn noch die schnellste weibliche Läuferin auf sich warten ließ? Denn mit der Streckenrekordhalterin Veronika Ulrich (LG Neu-Isenburg) hatte sich eine der besten deutschen Läuferinnen in der Main-Spessart-Kreisstadt eingefunden, die bis dato einen Fabelrekord von 56:22 Minuten auf der Staustufenstrecken hingelegt hatte.
Und in der Tat hätte das Drehbuch den Zieleinlauf nicht spannender schreiben können als ihn Veronika Ulrich gestaltete. Denn schon auf den letzten 150 Meter deutete sich an, dass der Streckenrekord tatsächlich in Gefahr war. Und mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerkes überquerte sie exakt in 56:21 Minuten die Ziellinie und unterbot ihre eigene Marke um eine Sekunde. „Ich habe mich auch noch verlaufen“, ärgerte sich die an diesem Tag 43 Jahre alt werdende Ulrich im ersten Moment. Doch nach wenigen Sekunden war sie wieder gefasst und freute sich: „Hauptsache Streckenrekord, eigentlich wollte ich heute nur einen schnellen Dauerlauf als Trainingsersatz machen!“
Eine Überraschung gab es auch beim 7,5 Kilometer langen „halben“ Staustufenlauf, denn dort wurde der oftmalige Sieger Joachim Oechsner (Stadtmarathon Würzburg) durch den Dörlesberger Ausdauerspezialisten Johannes Moldan abgelöst. In 24:52 Minuten setzte er sich zum Schluss gegen Oechsner deutlich ab. Auch für Moldan war der Lauf am Main nur ein Puzzleteil seines Trainings, denn sowohl die An- wie die Abreise in seine Heimat gestaltete er mit dem Rennrad. „Das war jetzt eine ganz nette Tempoeinheit!“ meinte er. Als Drittplatzierter kam bereits Maximilian Kolesch (TV Ochsenfurt) ins Ziel.
Bei den  Frauen gewann die A-Jugendliche Anna Keller (TV/DJK Hammelburg) in 30:01 Minuten vor Lucia Herr von der ausrichtenden LG Karlstadt-Gambach-Lohr (31:42) und Peggy Ritter (VfB Hafenlohr) und Sieglinde Roider (TV/DJK Hammelburg).

Ein Bericht von Günther Felbinger

-> zur Ergebnisliste
 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.